Das Dichter_innen Paar von S.D.W. 5 (2. Mai 2012) lautete: Paz Ooka und Etrit Hasler. Gemäß dem Motto: Konfrontieren. Reagieren. Rezitieren. wurden die zwei Poet_innen mit österreichischen Dichterinnen und Dichtern aus dem 20./21. Jahrhundert konfrontiert und waren aufgefordert auf ein Gedicht ihrer Wahl in ihrer Art und Weise zu reagieren. Ob Antwort, Übersetzung oder Fortsetzung – wie der Ursprungstext weiter geschrieben wurde, war den Slammerinnen und Slammern überlassen.
Paz Ooka hatte die Wahl zwischen: Rose Ausländer, Hertha Kräftner und Walter Buchebner und hat sich für Rose Ausländer entschieden.
Etrit Hasler hat sich von Joe Berger, Christian Ide Hintze und H. C. Artmann Letzteren ausgesucht.
Pazit Sarit Schraga alias Paz Ooka ist eine bis 2012 in Wien, seither in Berlin lebende, deutsche Lyrikerin und Poetry Slammerin israelisch-bukowinischer Abstammung, Juristin des Völkerrechtes, Konzeptionistin und Kuratorin von Kunstprojekte aller Art. Sie hat die Wiener Kulturreihe melt music&art ins Leben gerufen und nutzt ihre Verwirklichungskraft, um aus gesponnenen Gedanken Netzwerke zwischen Talenten und Machern genreübergreifender Szenen zu flechten und Räume für ungewöhnliche Synergien zu erschaffen.
Rose Ausländer war eine aus der Bukowina stammende, deutsch- und englischsprachig schreibende Lyrikerin und Übersetzerin, die in Österreich-Ungarn, Rumänien, den USA, Österreich und Deutschland lebte. Bis 1972 unternahm Ausländer zahlreiche ausgedehnte Reisen: „Ich fliege / auf einer Luftschaukel / Europa-Amerika-Europa“
Dann zog sie sich ins Nelly-Sachs-Haus in Düsseldorf zurück, wo sie 1988 verstarb.
Etrit Hasler gehört zu den Pionieren der Schweizer Slam Poetry. Seit seinem ersten Slam im November 2000 ist er an hunderten Slams in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Liechtenstein, den Niederlanden, Serbien, Ägypten und nicht zuletzt dem Mutterland des Poetry Slams, den USA aufgetreten. Als dreifacher Finalist bei den deutschsprachigen Meisterschaften und Bronzemedaillengewinner bei den World Slampionships 2004 hat er der Schweizer Slam Poetry Szene einen Stempel aufgedrückt wie kaum ein zweiter.
H. C. Artmann veröffentlichte bereits in den 1940er Jahren, war Teil der legendären Wiener Gruppe, Übersetzer, Lyriker, Rundumpoet. Experimentierte mit Sprachen, Dialekten, hatte auch einen Hang zum Surrealen und beschäftigte sich auch theoretisch mit dem poetischen Akt („Acht-Punkte-Proklamation des poetischen Actes“ worauf Etrit Hasler dann antwortete).